2019 Mekong Tour Teil 1

Von Chiang Mai bis nach Vientiane




Mit dem Rad von Chiang Mai bis Huay Xai, mit dem Schiff nach Luang Prabang und weiter mit dem Rad nach Vientiane  



1.0 Der Norden Thailands

22. Januar 2019
Der Direktflug von Zürich nach Singapur und anschließend nach Bangkok war gut erträglich, da in Singapur nur ein Zwischenstopp von einer Stunde zu überbrücken war. Die einzige kleine Hürde war der Wechsel des Terminals in Singapur. In BKK verlief alles problemlos mit Zoll und Entgegennahme des Gepäcks. Nachträglich hatte ich noch einen Inlandflug von BKK nach Chiang Mai gebucht, so dass ich das Gepäck neu einchecken musste.  Der Flug von BKK nach Chiang Mai dauerte nur eine Stunde; so erreichte ich Chiang Mai am frühen Nachmittag. Das Rad war erst mal nicht an der Gepäckausgabe für Sperrgut aufzufinden. Ich machte mich auf die Suche und erfuhr, dass es noch eine zweite Gepäckausgabe für Sperrgüter gab, wo auch tatsächlich mein Fahrradkarton stand.
In der großen Eingangshalle suchte ich mir erst mal ein ruhiges Eckchen packte mein Rad aus dem Karton und baute es zusammen. Danach wollte ich mein Navi (Garmin) einstellen, merkte, dass ich keinen Satelliten-Empfang hatte und ging kurz vor die Tür. Draußen lief mein Garmin problemlos, und ich wollte wieder durch die Tür zurück, wurde aber vom Sicherheitsdienst nicht mehr reingelassen. Da half auch kein gutes Zureden - ich musste einmal ganz außen herum um die Halle und den offiziellen Eingang nutzen, plus einem erneuten Sicherheitscheck. Das Ganze versetzte mich etwas in Panik, da Rad, Werkzeug und Radtaschen unbeaufsichtigt in der Halle lagen.
Als ich nach dem Sicherheitscheck wieder in der Halle ankam, war alles noch am Platz, und ich konnte meine Taschen und Zubehör am schon zusammengebauten Rad anbringen. Jetzt musste ich mich noch innerlich auf den Linksverkehr umstellen und los ging‘s in Richtung Innenstadt zu meinem Hotel.
Nun ja - ich war trotz innerer Umstellung noch nicht so geübt, und so erwischte ich bei einer Straßengabelung die falsche Spur und fand mich plötzlich in einem Schwarm entgegenkommender Mopeds wieder. Die Thais blieben ganz ruhig und wichen mir elegant aus; trotzdem sah ich zu, dass ich schnellstmöglich auf die richtige Seite kam. Dort musste ich erst mal verschnaufen und meinen Puls runterfahren.
Im Hotel angekommen  bekam ich ein Zimmer mit Fenstern sowohl zur Straßenseite als auch zur Fluss-Seite hin.








23. Januar 2019
In dem Zimmer habe ich sehr schlecht geschlafen, da es vor dem Hotel in der Nacht sehr laut  zuging.
Von der Nacht  total gerädert habe ich in der Rezeption um ein anderes, ruhigeres Zimmer gebeten. Die Mitarbeiter  an der Rezeption waren total nett, und ich bekam ein ruhiges Zimmer im hinteren Gebäude. Nach dem Frühstück machte ich mich auf, die Stadt zu erkunden. Ich wollte auch das Büro der Kochschule finden, um meinen Kochkurs zu bezahlen. Die Altstadt von Chiang Mai ist quadratisch und komplett von einer alten Stadtmauer und einem kleinen Kanal umgeben. In der Altstadt befinden sich viele Tempel, und es ist müßig, alle abzuklappern. Exemplarisch habe ich mir einen Tempel, den Wat Phra Singhe ausgesucht und mich dort eine Weile entspannt und das Treiben beobachtet. Die Tempelanlage Wat Phra Singhe ist eine der bedeutendsten Tempelanlagen in Chiang Mai. Die Gründung der Anlage ist zurückzuführen auf König Phayu im Jahr 1345. Die ältesten erhaltenen Gebäude der Anlage sind typische nordthailändische Holzkonstruktionen mit niedrigen, geschwungenen Dächern. Seine besondere Bedeutung erhält der Tempel durch die Buddha-Statue Phra Phuttha Sihing, einer der drei Phra-Singh-Buddhas, welche besonders verehrt werden. Jedes Jahr zum Thailändischen Songkran Fest wird die Statue geehrt und in einer prächtigen Prozession durch die Straßen getragen.

Weiter erkundete ich den Nordostteil der Altstadt, weil sich dort auch das Büro der Kochschule  befinden sollte. In diesem nordöstlichen Teil befinden sich noch viele kleine Läden, Pensionen und Restaurants. Das ganze Viertel hat so eine Art Hippie-Charakter. Nach vielem Hin und Her fand ich auch das Büro der Kochschule.  




24. Januar 2019
Weitere Stadterkundung, diesmal in Richtung Südwesten und z.B. den Buak Hard Park besucht.




25. Januar 2019
Früher Start mit dem Rad zur Green Thai Farm, etwa 20 km nordöstlich von Chiang Mai gelegen.
Der Kurs begann um zehn Uhr. Zunächst gab es eine Begehung des Gartens. Hier wurden von Fah,  unserer Kochlehrerin die einzelnen Pflanzen aus dem Garten vorgestellt. Ich fand das sehr interessant, weil ich die meisten Kräuter/Gemüse und Wurzeln nur vom Markt her kannte. Hier konnte man all diese Pflanzen in natura in Augenschein nehmen.

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Unser Kurs startete erst mal mit der Erstellung einer Curry-Paste. In der Thaiküche werden hauptsächlich drei Pasten hergestellt - die grüne, die gelbe und die rote Curry -Paste.
Da sich alle immer auf Rot und Grün stürzen, habe ich die gelbe Curry -Paste zubereitet.

Die Zutaten (rote Chilis, kleingehackte Schalotten, kleingeschnittener Galgant, gehacktes Lemongrass, Knoblauch, Cumin/Koriandersamen, kleingehakte Gelbwurz (Kurkuma; Turmerik) und Currypulver. Das Ganze kommt in einen Mörser und wird zu einem feinem Brei gestampft/gerieben.



Ein wichtiges Kochinstrument ist der Mörser mit Stößel  in den Küchen Asiens
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Diese Paste ist dann die Gewürzbasis für die im Anschluss gekochten Gerichte.
Gibt die Currypaste die Würze, so verleiht Kokosmilch den Speisen ihren sahnigen Geschmack.
Nicht nur in Thailand ist der Wok eines der wichtigsten Küchengeräte,  sondern

er ist in Asien eines der wichtigsten Küchenutensilien überhaupt und wird universell als Pfanne oder als Topf verwendet – zum Pfannenrühren, Braten, Frittieren, Schmoren und Dämpfen. Durch die gewölbte Form des Wok benötigt man  wenig Öl oder Bratfett. Außerdem sind die Garzeiten sehr kurz. Ein weiteres wichtiges Küchengerät ist  der Mörser. Mit dem Mörser werden nicht nur die Gewürzpasten hergestellt, sondern auch der berühmte Papaya-Salat gestampft .Beim Essen in Thailand wird man Salz und Pfeffer auf den Tischen nicht finden;  dafür steht die Fischsoße (verleiht den Gerichten salzigen Charakter) zur Verfügung, und für die benötigte Schärfe gibt es verschiedene Chilipasten.  



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Gegen zwei Uhr setzte ich gut gesättigt meine Tagestour fort. Heute standen noch 40 km auf dem Plan. Eine Übernachtung hatte ich auf einen kleinen Bauernhof (Homestay) auf Bookingcom schon vorab reserviert. Zunächst verlief meine Route abseits von großen Straßen entlang einer Hügelkette. Ein Unfall an einer Kreuzung erinnerte mich daran, dass ich alleine mit hoher Aufmerksamkeit fahren muss. Das beschauliche Fahren hatte ein jähes Ende, als ich auf die vierspurige Hauptverbindungstraße zwischen Chiang Mai und dem Norden kam. Etwas abseits und schwer zu finden war der kleine Bauernhof, von einem älteren Ehepaar geführt. In dem kleinen Schlafsaal war alles sauber, und ich suchte mir von den zehn Betten eins aus. Ich war der einzige Gast in dieser Nacht. Zusätzlich zum vorhandenen Bettzeug benutzte ich noch meinen Seidencocon-Schlafsack, denn es wurde in der Nacht empfindlich kalt.   

GPS Track von Chiang Mai nach Chiang Dao



26. Januar 2019
Von Chiang Dao nach Fang (90 km )
Unangenehme hügelige Strecke auf einer stark befahrenen vierspurigen Straße.


GPS Track von  Chiang Dao nach Fang




27. Januar 2019
Von Fang nach Mae Sai, (123 km) - die Strecke ist länger als geplant und in den Bergen. Untrainiert und noch nicht richtig akklimatisiert wie ich bin, stecken die achtzig Kilometer vom Vortag noch in meinen Knochen.
Meine heutige Tagestour geht zuerst noch an einem Fluss-Tal entlang, und erste Erhebungen deuten darauf hin, dass die Passstraße beginnt. Ich habe an einen Obststand noch mal etwas getrunken und beobachtet, dass ein Tuck-Tuck-Fahrer 20m vor dem Obst-Stand einen Radfahrer mitgenommen hat. Kurzentschlossen winkte ich dem Fahrer und fragte ihn, ob er mich auch mitnehmen kann. Kein Problem - mein Rad kam aufs Dach und ich hinten rein, und schon quälte sich der klapprige Minibus die 15 Kilometer Passstraße den Berg hoch. Oben angekommen ging es mit dem Rad nicht gleich den Berg runter, sondern erst mal immer auf und ab in einer  herrlichen Berg-Landschaft. Hier oben auf ca. 1000m Höhe gab es viele Plantagen, wo zum Beispiel Erdbeeren angebaut wurden. Die restlichen 100 km führten durch eine hügelige Landschaft, und es ging langsam wieder bergab. In Mae Sai war es dann noch etwas knifflig, die gebuchte Unterkunft zu finden, die am Rand der Stadt lag.



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GPS Track von Fang nach Mae Sai



28. Januar 2019
Da ich vom Vortag etwas gerädert war, tat mir der heutige Ruhe-Tag gut. Ich erkundete die Stadt und traf mich zu Mittag mit Stefan, der ursprünglich aus der Karlsruher Gegend kommt und in Mae Sai arbeitet. Er ist auch Radfahrer und hat eine gute Homepage über Nordthailand und das Radfahren in diesem Gebiet.  Ich habe über Internet Kontakt mit ihm bekommen, und wir trafen uns zu Mittag in einem Imbiss. Auf der Straße fing Stefan noch Raimund und Ju, ein Schweizer Ehepaar ab, und wir tauschten zusammen unsere Radtour-Erfahrungen bei  einem Kaffee aus.



Nette Kafferunde mit Ju, Raimund und Stefan in Mae Sai




29. Januar 2019
Heute möchte ich den Mekong erreichen und starte sehr früh am Morgen ohne Frühstück. Die Landschaft liegt noch im Morgennebel, und es ist empfindlich kalt. Es geht zunächst  über kleine Nebenstraßen an Feldern vorbei. Bauern treiben ihre Kühe auf die Weiden, und alles geht am Morgen noch bedächtig zu. Zwischendurch finde ich auch noch ein nettes Café, und ein Deutscher Rennradler gesellt sich zu mir, der in Chiang Mai lebt; ich habe leider versäumt, ihn nach seiner Adresse zu fragen. Gegen Mittag erreiche ich den Mekong bei Siboun Ban Sab. Hier fließt der Ruak Fluss (Grenzfluss zwischen Thailand und Myanmar) in den Mekong. Dieser Ort wird auch das goldene Dreieck (the golden triangle) genannt. Ab hier geht es auf einer wunderschönen Nebenstraße bis Chiang Kong (der Grenzort zu Laos). Ich erreiche das von Stefan empfohlene Day Waterfront Hotel. Der freundliche Hotelbesitzer händigt mir auch schon vorab die Einreiseformulare für Laos aus, so kann ich die schon vorab in Ruhe ausfüllen. Die Nacht im Hotel ist etwas laut, weil auf der anderen Seite des Flusses die Laoten laut feiern. Ab zwei Uhr wurde es dann ruhiger. 








1.2 Der Nordosten von Laos


30. Januar 2019
Etwas gerädert von der Nacht ging es zur Grenz-Brücke. Die Ausreise aus Thailand und auch die Einreise über die Brücke nach Laos verliefen recht problemlos. Mit dem Rad konnte man nicht über die Brücke. Radfahrer und Fußgänger mussten den Bus-Shuttle  nutzen. Das Visum für Laos hat 32 €uro gekostet. Das vorgebuchte  Oudomsin Hotel in Huay Xai war, was das Zimmer betrifft, gut, aber das Bad war eine ziemliche Katastrophe (Schimmel, defekter Duschkopf etc.).  Im Ort gab es nicht viel zu erkunden.




31. Januar 2019
Morgens um acht zum Bootsanleger gefahren und das Ticket (320.000 Kip - ca. 32 €uro für die Zwei-Tage-Tour) mit Sitzplatz-Reservierung besorgt. Dazu trägt man sich in eine Liste ein; ich hatte den Platz Nr.37.
Anschließend wieder zurück zum Hotel. Dort wurde kein Frühstück angeboten, also suchte ich im Ort und wurde fündig in einem kleinen Café um die Ecke. Danach nochmal Suche nach Proviant für das Schiff. In einem Hostel an der Hauptstraße machte man mir ein schönes Lunch-Baguette. Um 11:30 Uhr ging es los in einem größeren Holz-Boot. Ich konnte kaum fassen, wie viele Menschen da reinpassten und war froh, dass ich einen reservierten Platz hatte. Auch die einheimische Bevölkerung nutzte das Boot  - die Passagiere ließen sich jeweils an ihrem Heimatufer absetzen. Stundenlang geht die Fahrt des Bootes beschaulich flussabwärts. Erst geht es durch eine flache Auen-Landschaft, später wird es ruppiger auf dem Fluss und im Gelände, Bergketten sind in einige Entfernung sichtbar, kleine Dörfer, viele Fischer, Wasserbüffel. Der Steuermann muss sein Handwerk schon wirklich verstehen, denn es geht gelegentlich schon recht knapp an aus dem Wasser ragenden Felsen vorbei. Ende Januar ist der Wasserstand des Mekong in diesem Abschnitt schon sehr niedrig. Es kann sein, dass zur späteren Jahreszeit (März/April) die Schifffahrt wegen zu niedrigen Wasserstands eingestellt werden muss. Manche Dörfer sind wohl nur auf dem Wasserwege erreichbar, und so erfüllen die Boote eine wichtige Transportfunktion für die Menschen am Fluss. Immer wieder hält das Boot, lässt Leute aus-  und  andere einsteigen. An einigen Anlegestellen nutzen Händler, meist auch Kinder, die Gelegenheit, um Lebensmittel und Getränke an die Schiffstouristen zu verkaufen. Abends kurz vor sechs legt das Boot in Pak Beng an. Ich hatte Mühe, in der beginnenden Dunkelheit das Hotel zu finden und war auch erschöpft vom Tragen des Rades,  das die hohe Uferpromenade hochgetragen werden musste. Ein Einheimischer war mir dabei behilflich und wollte dafür natürlich auch Geld sehen; trotzdem war ich dankbar für seine angebotene Hilfe. Nach vielen Fragen nach dem Hotel wurde ich fündig, doch leider war das Hotel etwas schmuddelig. Es hatte zwar eine Speisekarte, aber ich zog es vor, mein Abendessen  im Nachbarhotel einzunehmen. 





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01. Februar 2019
Gefrühstückt habe ich ebenfalls im Nachbarhotel. Ich sah zu, rechtzeitig, also eine Stunde vor Abfahrt,  am Bootsanleger zu sein; zuvor besorgte ich mir noch etwas Proviant für unterwegs. Die Idee, rechtzeitig am Schiff zu sein, hatten auch viele andere Boots-Passagiere gehabt, und es herrschte großes Gedränge am Schiffsanleger. Mit dem Rad war ich nicht so beweglich. Als das Rad endlich auf dem Schiffsdach versorgt war hatte ich Mühe, noch einen freien Platz zu finden. Das Boot von Bak Beng nach Luang Prabang war etwas kleiner und dadurch total überfüllt. Heute dauert die Bootsfahrt acht Stunden und ich bin froh, doch noch einen angenehmen Sitzplatz gefunden zu haben.
Die Landschaft ist wieder traumhaft, und zwischendurch fährt auch dieses Boot Dörfer an, in denen  Laoten ein- oder aussteigen. Eine Gruppe englisch sprechender Jungendlicher hat jede Menge Bier und alkoholische Getränke dabei, und es wird immer lauter und zunehmend feuchtfröhlich auf dem Schiff.
Ich war froh, dass nach acht Stunden die Fahrt zu Ende war. Aus welchem Grund auch immer war die Anlegestelle nicht in Luang Prabang(LP), sondern 6 km vor LP, und auch hier musste ich diesmal alleine das Rad mit Gepäck eine sehr hohe Uferpromenade hochtragen und kam dabei ganz schön ins Schwitzen. Die  Fahrt (in Laos Rechtsverkehr) nach LP war problemlos, und mein Hotel war leicht zu finden. Leider hatte mein Zimmer keine Fenster, und die Dusche war in einem desolaten Zustand. Abends wollte ich noch Geld abheben, aber leider war kein Automat bereit, mir Geld zu geben, warum auch immer. Habe dann mal 50 Dollar gewechselt, damit ich ein bisschen Bargeld zur Verfügung habe.



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02. Februar 2019
Erkundung der Stadt; Königspalast angeschaut; mittags am Mekong Ufer ein schönes Grünes Curry gegessen und am Abend Fisch an einem Stand an der Hauptstraße.



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3. Februar 2019
Heute werde ich den Hausberg (Mount Phousi) besteigen. Von diesem Berg hat man einen wunderbaren Rundumblick auf Luang Prabang. Nachdem ich mein Rad sicher verschlossen abgestellt habe, wähle ich eine Treppe von der Tempelseite des Königspalastes aus.  Etwas schweißtreibend ist der Aufstieg schon, aber der beeindruckende Rundblick oben auf dem Mount Phousi  entschädigt mich für die Anstrengung. Ebenso spannend ist der Abstieg auf der gegenüberliegenden Seite -  hier führt der Weg durch Klosteranlagen.

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4. Februar 2019
Heute steht eine größere Bergetappe mit 2800 Hm bevor, und da ich mich körperlich nicht so fit fühle, habe ich beschlossen, die erste Etappe den Bus bis zur Passhöhe zu nutzen; dadurch bleibt die bevorstehende  Tagesetappe erträglich. Nachmittags erreiche ich eine Erdbeer- Farm, die noch zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten in einem Zeltlager bietet. Die Farm befindet sich auf 1500m Höhe. Der Ausblick auf das Bergpanorama ist atemberaubend. Ein wunderschöner Sonnenuntergang ist der Höhepunkt des Tages.

GPS Track von Luang nach Phoukhoun Strawberry Farm 





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Am Abend werde ich von Tang und Roth, ausgewanderten Kanadiern,  die ursprünglich aus Laos stammen und hier ihren alten Schulfreund besuchen, zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Es gibt viele kleine landestypische Leckereien, die die beiden zuvor auf dem Markt in Luang Prabang eingekauft haben. 



links: Tang und Roth aus Kanada rechts: der Farmbesitzer
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5. Februar 2019
Zu Beginn des Tages konnte ich einen tollen Sonnenaufgang miterleben. Nach einem Morgenkaffee ging die Fahrt durch die Berge los und immer wieder tolle Aussichten.


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Heute waren es nur 65 km bis zum Nola Guesthouse, einer sehr einfachen Übernachtungsmöglichkeit geführt von Alex aus Uruguay. Der Besitzer der Anlage El Capitano hat vor 15 Jahren Alex aus einer finanziellen Notlage geholfen. Aus dieser Zeit entwickelte sich eine Freundschaft, die letztlich dazu führte, dass Alex ganz nach Laos zog und in dieser Farmerfamilie aufgenommen wurde. Alex‘ Aufgabe ist, sich um die Pension zu kümmern.

GPS Track von Phoukhoun nach Ban Phone Kham (Nola Guesthaus) 


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6. Februar
Der heutige Tourabschnitt führt durch eine hügelige Landschaft entlang eines kleinen Flusses. Bis nach  Vang Vieng . Übernachtung im Jamme Guesthouse. Ansonsten ist Vang Vieng ein total von Touristen überlaufener Ort, der sich auf diese Massen einfallender Touristen mit vielen billigen,  geschmacklosen Marktständen eingerichtet hatt. Vang Vieng war einst bekannt für Tubing, Drogen- und Alkoholexzesse und ein Stop vieler Backpacker auf ihrer Banana Pancake Reise durch Südostasien. Diese Tubing Exzesse sind von Regierungsseite stark eingeschränkt worden. Tagsüber ist in der Stadt nicht viel los, aber am Abend wird es trotzdem relativ voll, auch weil viele Straßenküchen öffnen. Auch hier dominieren inzwischen die Touristen aus China. 



Track von Ban Phone Kham nach Vang Vieng




7. Februar 2019

Nach einer unruhigen lauten Nacht geht es am frühen Morgen weiter. Die Route führt durch hügelige Landschaft. Die geteerte Straße ist zunächst in einem guten Zustand, wird  aber zunehmend  schlechter. Alle zweihundert Meter wechseln schlecht geteerte Straßenabschnitte  in Schotterpisten.
Das Fahren auf den Schotterpisten ist sehr anstrengend und gefährlich, weil die Autofahrer und Lastwagen Schlaglöchern ausweichen wollen, dadurch Schlangenlinien fahren und sich manchmal auf der Gegenfahrbahn befinden. Bei diesen extremen Verhältnissen musste ich als Radfahrer und somit schwächstes Glied mehrmals auf den Grünstreifen ausweichen. Das Schlimmste ist die extreme Staubentwicklung auf den Schotterabschnitten.
Übernachtung im Phatthana Guesthouse, sehr schöne ruhige und geräumige Zimmer im Hinterhof für 100.000 Kip.



Track von Vang Vieng nach Phattana Guesthaus

8. Februar 2019
Ich halte mich jetzt auf der National-Straße 13N, weil diese in einem besseren Zustand ist und durchgängig geteert. Dadurch ist die Staubentwicklung nicht so stark. Da ich nicht auf meinem geplanten Track entlangfahre, muss ich erst mal nach Gefühl die Stadtmitte sondieren. Vientiane  hat nicht den typischen Großstadt-Charakter mit Hochhäusern und City; dennoch ist die Stadt zusammen mit den Vorstädten sehr ausgedehnt.  Das vorgebuchte Ali Hotel in der Nähe des Chao Anouvong  Park ist ganz nett eingerichtet und hat auch einen sicheren  Abstellplatz für die Räder. Da ich jedoch  einen Tag früher als geplant angekommen bin, muss ich in einem Zimmer ohne Dusche und Toilette übernachten; auch ist das Zimmer sehr laut. Am Spätnachmittag treffe ich mich Carsten aus Berlin, der mich auf dem zweiten Teil der Mekongtour begleitet. 




9. Februar 2019
Habe heute in ein schönes ruhiges Zimmer gewechselt. Carsten und ich wollen heute einen kleinen Tagesausflug am Mekong entlang durch kleine Dörfer machen. Am Abend besuchen wir  den angrenzenden Nachtmarkt.


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